Flüchtlingspastoral

Landkreis Ahrweiler

Anlaufstellen für Migrant*innen

„Respektraum“ in der St. Anna-Kapelle in Remagen

In der diesjährigen Interkulturellen Woche gestaltet die Gruppe Wir sind Kirche vor Ort – Rhein-Ahr in Kooperation mit dem Respektraum e.V. die St. Anna-Kapelle in Remagen in besonderer Weise. Die Kapelle wird für drei Tage, von Samstag, 24.9. bis Montag, 26.9. 2022, ein „Respektraum“.

Mehr Informationen in der Pressemeldung von wisiki hier geht es zum download.

Informationen zum Coronavirus in verschiedenen Sprachen

Die Broschüre "Informationen zum Coronavirus in verschiedenen Sprachen" des rheinland-pfälzischen Integrationsministeriums finden Sie hier zum Download.

Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration hat auf Ihrer Internetseite Informationen der Bundesregierung auf mehreren Sprachen eingestellt. Die Informationen werden laufend erweitert und aktualisiert.

Handbook Germany mit aktuellen Corona-Hinweisen in mehreren Sprachen

Informationsseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Ak Asyl Flüchtlingsrat Rheinland-Pfalz mit Aktuellem für Rheinland-Pfalz und Informationen in verschiendenen Sprachen (u.a  Infoblätter der Johanniter)

WDRforyou bietet aktuelle Informationen, auch zum Coronavirus, in Persisch, Arabisch, Englisch und Deutsch.

Rückblick(e)

  • Tag des Flüchtlings 2021 (01.10.2021)

  • Projekt "Willkommen-netz" endet: So geht es ab 2021 weiter

    Nach 5 Jahren endet das Bistumsprojekt "willkommen-netz" - so geht es ab 2021 weiter:
    Download: So geht es weiter im Bistum Trier

  • Schulung: Kinder schützen - Prävention sexualisierter Gewalt (06.11.2020)

    Der Caritas-Migrationsdienst lädt gemeinsam mit dem Dekanat Remagen-Brohltal und dem willkommens-netz.de – Flüchtlingshilfe im Bistum Trier zur Schulung „Kinder schützen – Prävention sexualisierter Gewalt“ ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, 06. November 2020, von 16:00 bis ca. 19:30 Uhr in die Zehntscheuer, dem Pfarrheim der kath. Pfarrei St. Laurentius in Ahrweiler statt. Einlass ist ab 15:45 Uhr.

    Bis zu 16 Personen werden über Kindeswohlgefährdung durch sexualisierte Gewalt, Täterstrategien und Signale von Kindern und Jugendlichen sprechen. Unter der Leitung von Joachim Otterbach, Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Andernach und Ruth Fischer, Jugendmigra­tionsdienst im Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V., werden Grenzen thematisiert, wie diese erkannt und geachtet werden und auf welche Weise Ehrenamtliche intervenieren können.

    Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der Standards des Corona-Hygienekonzepts statt.

    Anmeldung bis zum 02.11.2020 bei Ruth Fischer (JMD), jmd[a]caritas-mayen.de, Tel.: 02651 / 98 69 - 141

  • Impulstag für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit und Interessierte ( 10.10.2020)

    Die ehemalige »NS-Ordensburg« Vogelsang in der Eifel ist ein besonderer „Erinnerungsort“ www.nationalparkseelsorge.dewww.vogelsang-ip.de
    Hier stellen sich Fragen nach der Würde des Menschen, Respekt und Widerstand. Diese Themen stehen im Mittelpunkt des Impulstages für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter in der Flüchtlingsarbeit und Interessierte

    Samstag, 10.10.2020, ca. 8:30 - 18:00 Uhr.
    Vogelsang IP | Internationaler Platz im Nationalpark Eifel, 53937 Schleiden/Eifel. 
    Referent: Georg Toporowsky, Pastoralreferent, Leiter der Nationalparkseelsorge
    Teilnehmer*innenbeitrag: 20 Euro. Für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit ist die Teilnahme kostenlos

    Information und Anmeldung:
    Christoph Hof, Pastoralreferent, Tel. 02642-41759,: christoph.hof(at)bistum-trier.de
    Brigitte Doege, Ehrenamtskoordinatorin Caritas Ahrweiler, Tel. 02641-759860, doege-b(at)caritas-ahrweiler.de

    Flyer zum Download

  • 7. Flüchtlingskonferenz im Bistum ( 21.03.2020)

    Die für Samstag, den 21. März 2020 angekündigte 7. Flüchtlingskonferenz im Bistum Trier zum Thema "Heimat. Verlieren, teilen, finden" ist abgesagt!

    Zum Thema "Heimat" werden Materialien auf der Internetseite www.willkommens-netz.de bereitgestellt.

  • Argumentationstraining gegen Stammtischparolen in Remagen (01.09.2018)

    Workshop für Mitarbeiter*innen in der Flüchtlingsarbeit und Interessierte am 01. September 2018 in Remagen

    Wer kennt die Sprüche nicht? „Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg“ oder „Die Flüchtlinge wollen sich doch gar nicht integrieren!“ – Was tun, wenn jetzt die Worte fehlen? Die Teilnehmer an einem „Argumentationstraining“ konnten in Remagen üben, besser mit Populismus und Stammtischparolen umzugehen. Die Situationen sind den meisten bekannt: am Stammtisch, bei Familienfeiern, im Verein oder in der Mittagspause kommt das Thema Flüchtlinge oder Ausländer zur Sprache. Bei der häufig sehr lebendigen Diskussion werden schnell Parolen und verallgemeinernde Aussagen gerufen; eine sachliche Argumentation fällt oft schwer und die Fronten verhärten sich.
    Tipps und Anregungen für diese Herausforderung konnten sich Interessierte nun beim „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ holen. Pastoralreferent Christoph Hof vom katholischen Dekanat Remagen-Brohltal und Brigitte Doege, Ehrenamtskoordinatorin bei der Caritas-Geschäftsstelle Ahrweiler, hatten das Training gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz organisiert. Neben der Landeszentrale finanzierte auch die Stadt Remagen mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ das Training.
    Der Einladung zu der ganztägigen Veranstaltung im Remagener Pfarrheim waren 18 Personen gefolgt, die zum Teil als Flüchtlingspaten bereits häufiger mit solchen Situationen zu tun hatten. Der erfahrene und kompetente Trainer Hans-Jürgen Ladinek gestaltete das abwechslungsreiche Tagesprogramm. Für Ladinek ist der Ausdruck „Stammtischparolen“ ein Stellvertreterbegriff für im Alltag aufkommende ausgrenzende und diskriminierende sowie schlagwortartig vorgebrachte Äußerungen. Sie betreffen zum Beispiel die Bereiche Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Diskriminierung von Minderheiten (Sexismus) und Arbeitslosigkeit (Hartz IV). „Stammtischparolen bieten oft einfache Antworten auf komplizierte Fragen. Es sind pauschale Aussagen mit eingängigen Erklärungsmustern. Kurz: viel Stimmung – wenig Fakten“, so Hans-Jürgen Ladinek.
    Die Auseinandersetzung mit den oft aggressiv, emotional und lautstark vorgebrachten Parolen ist schwierig. „In machen Situationen gehen mir die Argumente aus oder mir fehlen die gerade nötigen Hintergrundinformationen“ so ein Teilnehmer. Aus der Gruppe wird ergänzt: „Manchmal fehlt auch Mut. Man will ja nicht ausgegrenzt werden“ und „Im Freundes- und Familienkreis kommt mein Harmoniebedürfnis dazu. Es soll kein Streit entstehen.“
    Die Teilnehmer waren sich aber einig, dass sie sich trotzdem den abwertenden, verletzenden und ausgrenzenden Äußerungen entgegenstellen wollen. „Damit aus diskriminierenden Minderheitenmeinungen keine Mehrheitsmeinungen werden“, „um Unentschlossene anzusprechen und zu überzeugen“, „um Solidarität zu zeigen“, „aus Treue zu meiner eigenen Überzeugung“, so einige der genannten Motivationen.
    Wie das gehen kann, wurde dann auch praktisch in Rollenspielen eingeübt. In nachgestellten typischen Situationen wurden die Parolen diskutiert, die am meisten herausfordern und provozieren. Anschließend wurden die Gespräche ausgewertet, und wirkungsvolle Handlungsmöglichkeiten und Reaktionsweisen sowie argumentative und inhaltliche Gegenpositionen gesucht und ausprobiert.
    Während Belehrung oft Abwehr schafft, kann direktes Nachfragen eine wirkungsvolle Gegenstrategie sein. Ladinek: „Zuhören und nachfragen statt abstempeln und dagegen reden ist ein Rezept gegen platte Aussagen. Nachfragen, nachfragen, nachfragen – das ist eine mögliche Strategie. Dabei sollte jede Form von Überheblichkeit vermieden werden.“
    Um das typische Springen von einem Thema zum anderen zu durchbrechen, sollte im Gespräch hartnäckig eingefordert werden, bei einer Argumentationslinie zu bleiben. Und schließlich ist es hilfreich, sich unter den Anwesenden Verbündete zu suchen.
    Zum Abschluss bedankte sich Pastoralreferent Christoph Hof bei Hans-Jürgen Ladinek und allen Teilnehmern: „Danke, dass Sie `Hinschauen statt wegschauen´, wenn jemand in seiner Würde verletzt wird; und danke für den Mut, die persönliche Meinung dagegen zu sagen und sich mit den eigenen Wertvorstellungen kenntlich zu machen. Wir hoffen, dass das Argumentationstraining Sie gestärkt hat und zu engagiertem Handeln ermutigt.“

  • Missio-Truck "Menschen auf der Flucht" in Sinzig (13.04.2018)

     

    Zum Foto: (von links) Christoph Hof, Brigitte Doege, Melanie Deter, Manuela Vosen und Kaplan Thomas Hufschmidt kamen mit der Bevölkerung ins Gespräch und erklärten, was unser Konsum an elektronischen Geräten mit dem Bürgerkrieg im Kongo zu tun hat. (Foto: E.T. Müller)

     

     


    Missio-Truck: "Menschen auf der Flucht". Jugendliche und Erwachsene informierten sich in Sinzig
    Auf Einladung von Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. - Geschäftsstelle Ahrweiler, Dekanat Remagen-Brohltal, HoT-Sinzig und Pfarreiengemeinschaft Sinzig machte der Missio-Truck Halt auf dem Kirchplatz vor dem Sinziger Rathaus. Erwachsene und Jugendliche, darunter auch eine Firmgruppe, Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 von der Barbarossa-Schule - Realschule Plus sowie der Sozialkundekurs der Klasse 11 vom Rhein-Gymnasium informierten sich über die millionenfache Flucht, Vertreibung und Menschenrechtsverletzungen. Am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo wurden sie im Truck durch die multimediale Ausstellung geführt.

    "Warum fliehen Menschen aus dem Kongo? Und was haben wir damit zu tun?": Mit diesen beiden Fragen verdeutlichte Pastoralreferent Christoph Hof vom Dekanat Remagen-Brohltal die Thematik. Denn ohne das im Kongo gewonnene Metall Coltan wäre es stumm im Handynetz. Mit jedem Handykauf fördern wir den Abbau von Coltan. Und dieses kostbare Metall ist ein Grund für den blutigen Bürgerkrieg im Kongo.

    Die beiden Referentinnen Melanie Deter und Manuela Vosen vom Missio-Truck führten die Jugendlichen in Zweiergruppen in den virtuellen Rundgang, wo in acht Flüchtlingsgeschichten Menschen von ihrer Flucht auf Bildschirmen berichten. Wir schlüpfen in die Rolle von Christian, einem 28jährigen Taxifahrer, und müssen an einem Display entscheiden, was wir bei Flucht mitnehmen - Pass, Zeugnisse, Wasser, ein Handy - und keine Nahrungsmittel, keine Bücher. In einer Multimediashow sehen und hören wir Marcel, der in seiner Kirche steht, als plötzlich die Miliz das Dorf angreift. Auf einem Kleintransporter, der in den Missio-Truck eingebaut ist, erleben wir eine Fahrt an brennenden Häusern vorbei. Der Fahrer, den man auf dem Bildschirm im Führerhaus sieht, fährt uns durch den Dschungel und wir hören von Schicksalen und wie er Christian rät, seine Flucht nur im Schutz der Nacht fortzusetzen.

    Die Besucher der Ausstellung "Menschen auf der Flucht" lernen in der Rolle von Flüchtenden die Ausnahmesituation von Flucht kennen. Unsere Firmgruppe ist betroffen, wie Krieg und Gewalt einem die Heimat rauben können, das Leben auf den Kopf stellen und den Boden unter den Füßen wegziehen. Auch eine Gruppe von Flüchtlingen vom Flüchtlingscafé Sinzig erfuhr im Missio-Truck von verschiedenen Hilfen, die kirchliche Missio-Partner in den betroffenen Regionen leisten: Soforthilfe, Empowerment, Traumaarbeit und Eingliederung in die Gesellschaft. Weltweite Fluchtursachen, persönliche Fluchtgeschichten aus verschiedenen Ländern und die Situation Geflüchteter in Deutschland ergänzen die Ausstellung.

    Caritas-Mitarbeiterin Brigitte Doege, Ehrenamtskoordinatorin in der Flüchtlingshilfe im Kreis Ahrweiler, Kaplan Thomas Hufschmidt und Christoph Hof sind zufrieden mit der großen Resonanz. "Ich weiß, dass der Missio-Truck oft auf Schulhöfen steht. Aber hier auf dem Kirchplatz kommen wir auch mit vielen Passanten in Kontakt, die sich so wie die Schüler auf die Ausstellung einlassen. Die Präsentation ist sehr lebendig und weckt Verständnis für die aus ihren Ländern geflohenen Menschen", so Brigitte Doege. (Text: E.T. Müller)